Während es in den letzten Jahren in kleinen Schritten, aber immerhin beständig Fortschritte bei ökonomischer Öffnung und wirtschaftlichem Wachstum gab, ist die Versorgungslage nun wieder mit jener in den 1990er Jahren - nach dem Wegfall der wirtschaftlichen Beziehungen zu den kommunistischen Bruderstaaten in Europa - vergleichbar: Die Regale in den Läden, ja auch die lokalen Märkte sind leer, sogar auf dem Schwarzmarkt ist selbst gegen Aufpreis kaum noch etwas zu bekommen.
Kuba sind binnen eines Jahres praktisch alle nennenswerten Einnahmequellen weggebrochen. Hinzu kommen hunderte Sanktionsmaßnahmen der Trump-Regierung aus den USA, die die Biden-Regierung noch nicht wieder rückgängig gemacht hat. Die wenigen Reedereien, die Kuba noch anzusteuern wagen, lassen sich dieses wirtschaftliche Risiko gut bezahlen. In der Folge gibt es Importgüter nur noch gegen US-Dollar und auch für die lokale Produktion fehlt es an Mitteln und Anreizen.
Wie so oft sind die ohnehin finanziell schwachen und sozial benachteiligten Menschen auch in dieser Krise die am schwersten von den ökonomischen Verwerfungen Betroffenen. Die kommenden Monate werden für uns sehr arbeitsreich: Wir werden die von unseren Partnern angefragten Hilfsgüter als Sachspenden einwerben oder ggf. auch kaufen. Wir müssen uns um die Lagerung der Güter kümmern und sie zum Logistikunternehmen bringen. Wir müssen sicherstellen, dass alle Frachtpapiere stimmen und alles reibungslos den Zoll in Havanna passiert.
Wir danken den zahlreichen UnterstützerInnen, dass Sie uns mit Ihrer Spende die Möglichkeit zu dieser tollen Aktion geben!
Großer Erfolg: Ein Container für Kuba